Stille und Unbegreiflichkeit

Stille und Unbegreiflichkeit

08. September 2020
Ich bin im Urlaub, wenn du das liest. Wie genau sich meine Offlinezeit dieses Jahr anfühlt, kann ich nicht sagen, da ich diesen Beitrag an meinem letzten Arbeitstag vorschreibe.

Die Koffer sind nicht gepackt, E-Mails sind unbeantwortet und heute Nachmittag steht mein letzter Kundentermin an. Ach ja, heute Abend drehen wir noch ein Schätzle zum Abschied.
Egal wie, morgen früh sitze ich im vollgepackten Auto und alles wird irgendwie funktioniert haben. Auf diesen Moment freue ich mich.

Und auf die Stille. Weit weg vom Trubel habe ich mir vorgenommen, zur Ruhe zu kommen. Ohne viel Schnickschnack möchte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren. Mit dabei: mein Kind, mein Hund und meine Bibel. Ja, du hast richtig gelesen. Ich versuche seit geraumer Zeit, das meistgelesene Buch der Welt zu verinnerlichen und zu verstehen. Bei Letzterem habe ich den Druck rausgenommen.
Alles mit dem Verstand greifen zu wollen, ist nicht mein Weg.

Manchmal ist das Lesen der dünnen, mit kleinen Buchstaben bedruckten Seiten zäh für mich. Manchmal lese ich mit Leichtigkeit und komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich bin gespannt, wie sich das alles in meinem Urlaub anfühlt.

Dazu fällt mir ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer ein:
Freude lebt von der Stille und von der Unbegreiflichkeit.

 

 

 
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