Mein Vorbild für Menschlichkeit - Schwester Baptista

Mein Vorbild für Menschlichkeit - Schwester Baptista

28. Juni 2024

Letzte Woche hatte ich eine meiner schönsten beruflichen Begegnungen in diesem Jahr. Ich durfte gemeinsam mit Menschen der Teestube e.V. Friedrichshafen zum Kloster Sießen fahren und Schwester Baptista besuchen.


Schwester Baptista war und ist ein ganz besonderer Mensch für mich. Als sie uns am Parkplatz schon von weitem entgegenkam, war ich emotional richtig aufgewühlt.


Sie hat als Ordensschwester der Franziskanerinnen über Jahrzehnte die Menschlichkeit in Friedrichshafen geprägt. Mit 90 Jahren wurde sie in ihr Mutterhaus zurückberufen, wo sie jetzt ihren Ruhestand genießen darf.


Als ich ihr nach einem halben Jahr die Hand reichte, war es wie die Jahre zuvor; sie schenkte mir ein Lächeln. Daraufhin sagte sie folgenden Satz: „Herr Nägele ich freue mich so sehr, dass sie mich hier besuchen kommen.“


In meinem über 30-jährigen Berufsleben im sozialen Bereich kenne ich niemanden mit einer derartigen vergleichbaren menschlichen Aura. Es gibt keinen Menschen wie sie, einen Menschen der, z.B. ohne Voranmeldung immer einen Termin bei unserem Oberbürgermeister in Friedrichshafen bekam.


Mit ihrem Engagement für Menschen aus der Stadt war und ist sie nach wie vor ein großes Vorbild für mich geblieben. 


Jeder Mensch strebt nach Anerkennung und Liebe und auch im Streetwork versuchen wir jeden Tag Menschen ein bedingungsloses Beziehungsangebot zu machen.


Schwester Baptista steht für mich symbolisch dafür, wie ich in Zukunft Menschen begegnen werde.


Euer Flo 


Florian Nägele arbeitet seit vielen Jahren als Streetworker. In seiner Kolumne bei #imländle erzählt er monatlich von seinen vielfältigen Begegnungen mit Menschen und teilt seine Gedanken und Gefühle mit uns.


Du möchtest noch mehr über die Arbeit von Flo und seinem Team erfahren? Dann schau mal hier. 



 


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