Gibt's nicht mehr!

Gibt's nicht mehr!

16. Februar 2021

Manches, was früher normal war, ist heute unvorstellbar.

Weil ich diese Erkenntnis faszinierend und gleichermaßen erschreckend finde, möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen:

In meiner Kindheit war es normal, dass wir 30 Pfennig für die Telefonzelle in der Tasche hatten. Apropos Pfennig: unser Taschengeld wurde in deutscher Mark ausbezahlt.
Fuhren wir in den Urlaub, waren wir weg.

Die Postkarte kam in der Regel Wochen nach unserer Rückkehr bei unseren Freunden an. Unsere größten Schätze der Reise barg die Filmrolle. Es dauerte mehrere Tage, bis wir die entwickelten Fotos beim Fotografen abholen konnten.

Die Kassetten von Bibi Blocksberg und Benjamin Blümchen waren der Renner, bis ich irgendwann zu alt für den Kinderkram war und Kuschelrock Volume 1 rauskam – als CD versteht sich. Wer cool war, liebte die TV-Sender MTV und Viva.
Das Internet war nicht sonderlich wichtig in unserem Leben.

Als Papa das Modem in seinem Büro installierte und sagte: „Das ist die Zukunft“, gähnten wir müde. Wer wollte sich schon langweiligen Kram vom Arbeitsamt reinziehen?

Papas Büro hatte Vorteile: Was waren wir stolz, dass wir mit einigen Freunden Briefe faxen konnten. Eine Brieffreundin hatte ich übrigens auch. Mit ihr schrieb ich echte Briefe.
Das waren nur einige Beispiele. Mir fallen noch viel mehr ein. Und dir?

 

 
Nach oben