Uschis forever
20. Juli 2021
Freunde fürs Leben Teil 2
Damals gehörte uns die Welt. Zumindest fühlte es sich so an. Wir waren jung, wild und erfolgreich. Als HunterInnen eines Mobilfunkkonzerns jagten wir neue GeschäftskundInnen. Die deutschlandweite Rangliste war unser Maßstab. Die hundert Prozent Zielerreichung in unseren Augen lediglich eine Daseinsberechtigung. Rang eins bis zehn der Bestenliste war unsere Motivation. Ein Incentive folgte dem nächsten. Roadshows, Coachings und Kick-Off-Veranstaltungen gehörten zur Tagesordnung. Nach einer 50-Stunden-Woche feierten wir in den Clubs und Bars bis in die Morgenstunden. Und wenn VertrieblerInnen eines können, dann ist es feiern!
Meine liebste Kollegin in Düsseldorf ist gebürtig aus der Rheinstadt und führte mich in das Großstadtleben ein. Einen Spitznamen hatte ich gleich weg: Uschi. Weil das Dorfkind in die Stadt auswanderte, wie damals die Uschi Obermaier. Da eine verrückter als die andere war, hörten wir bald beide auf den Kosenamen und ganz wichtig, wir riefen ihn mit einem langgezogenen U: Uuuuuuuuuuuuschi.
Was für eine Zeit, was für ein Leben.
Gestern klingelte mein Handy, ich ging ran und hörte eine vertraute Stimme, die gut gelaunt „Uuuuuuuuuuuuschi“ rief. Es war meine Lieblingskollegin von damals, die ich seit knapp zehn Jahren nicht mehr gesehen habe.
Und wisst ihr was? Es war wie immer! Wir flaxten, schwelgten in Erinnerungen, berichteten, was aus dem einen oder anderen geworden war, und gaben uns in einer knappen halben Stunde ein Lebens-Update.
Bis spätestens Frühjahr 2022 werden wir ein Wiedersehn feiern, das haben wir uns versprochen. Uschi forever – danke, dass es dich gibt!
Kennt ihr solche besonderen Freundschaften auch? Erzählt doch mal in den Kommentaren davon. Ich bin neugierig.