Ich bewundere Menschen, die sich Gedanken über die Not in der Welt machen und in Krisengebiete fahren, um ihre Unterstützung anzubieten. Als junger Kerl war es ein Traum von mir, mich als Krankenpfleger in der Entwicklungshilfe zu engagieren. Ich habe allerdings einen anderen Weg genommen und versuche hier in der Region Bodensee-Oberschwaben Menschen zu helfen, die sich am Rande der Gesellschaft bewegen.
Der Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen treffen unsere Gesellschaft hart.
In Gesprächen mit Menschen, die auf der Suche nach Schutz vor dem Krieg zu uns gekommen sind, wurde mir deutlich, wie groß die Not vor Ort sein muss.
Für mich als Familienvater, der in einem friedlichen Europa aufgewachsen ist, ist es unvorstellbar, Videos von zerstörten Häusern anzusehen und Geschichten vom Krieg in der Ukraine von Menschen so hautnah zu hören.
Als ich in diesem Sommer das Angebot von einem Freund bekam, Hilfsgüter für die Menschen nach Polen an die ukrainische Grenze zu bringen, sagte ich sofort zu.
Wir haben unterschiedliche Projekte in Friedrichshafen initiiert, um hier vor Ort zu helfen.
Jedoch wurde mir erst mit dieser Reise klar, wie sehr es notwendig ist, diese Menschen in ihrer Heimat zu unterstützen. Wir sollten nicht vergessen, dass es auf der ganzen Welt Menschen gibt, die auf unsere Hilfe angewiesen sind.
(Florian)
Florian Nägele arbeitet seit vielen Jahren als Streetworker. In seiner Kolumne bei #imländle erzählt er monatlich von seinen vielfältigen Begegnungen mit Menschen und teilt seine Gedanken und Gefühle mit uns.
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