Glückliche (Trennungs-)Kinder

Glückliche (Trennungs-)Kinder

29. Juni 2021 Ich glaube, dass sich jede*r ein intaktes Familienleben wünscht. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Manchmal gibt es keinen besseren Weg als den getrennten. Paare trennen sich an der Weggabelung „Neuanfang“. Einen Mittelweg, den man weiterhin gemeinsam geht, sollte es bei Familien trotzdem geben. Sonst bleibt das Wichtigste auf der Strecke: Das Kind.

Kinder gehören zum Papa und zur Mama. Sie haben ein Recht auf beide Elternteile. Und beide Elternteile haben das Recht auf ihr Kind. Das zu akzeptieren, kann Überwindung kosten. Vor allem wenn man verletzt, verlassen oder betrogen wurde. Schnell werden Beschuldigungen laut wie „Du hast uns im Stich gelassen…“ oder „Wenn dir dein*e Neue*r wichtiger ist als dein Kind...“ oder „Bei dir hat es unser Kind nicht so gut wie bei mir!“ und so weiter und so fort.

Schonungslos ehrlich betrachtet stecken hinter diesen Behauptungen oft Gefühle wie Wut, Hass, Traurigkeit und Angst. Emotionen, die der/dem Ex gelten und als elterliche Fürsorge getarnt sind: „Man will das Beste fürs Kind.“ Ehrlich?

So schmerzhaft die Erkenntnis sein mag, wenn man wirklich das Beste möchte, dann hat das Ego beim Elternsein nichts verloren. Dies zu akzeptieren, kann eine Aufgabe sein, die einen immer wieder auf die Probe stellt. Aber es lohnt sich! Denn was gibt es Schöneres als glückliche (Trennungs-)Kinder?

(Petra)
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