Bähm und aus!

Bähm und aus!

24. August 2021
Ich hörte einen dumpfen Schlag. In meinem Augenwinkel nahm ich einen Schatten wahr und blickte von meinem Notebook auf und nach draußen. Nichts. Ich ging raus.

Auf dem Parkplatz vor unserem Büro lag ein Vogel. Er zitterte und ließ kurz darauf sein Köpfchen auf den Asphaltboden sacken. Tod! Plötzlich und ohne Vorwarnung hat es ihm das Genick gebrochen. Wohin der Vogel wohl unterwegs war? War er auf der Suche nach einem Nistplatz oder gar auf dem Weg zu seinen Jungen? Letztere ist die grausigste Vorstellung.

Egal, was sein Plan war, er flog zielgerichtet und mitten durchs Leben! Anders konnte ich mir die Geschwindigkeit, mit der er gegen die Fensterscheibe donnerte (die übrigens beklebt ist), nicht erklären.
Dieser kleine Vogel und sein plötzlicher Tod beschäftigen mich bis heute.

Nicht nur, weil er mir leid tut. Sein Tod hat mir deutlich gezeigt, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Egal, wie hoch wir fliegen, wie rasant wir unterwegs sind und wie eindeutig unser Plan ist – das „Wann“ liegt nicht in unserer Hand. Die Erkenntnis ist nicht neu – aber immer wieder bitter.
Darum bin ich dankbar, dass wir die Verantwortung für das „Wie“ tragen dürfen.

Diese Dankbarkeit hat mich seit dem kleinen Schicksalsschlag des Vogels immer wieder eingeholt. Und meine Entscheidungen beeinflusst. Wenn es auch keine großen sind. Ich fahre diese Woche zum Beispiel zwei Tage früher in den Urlaub. Warum? Einfach so!
Bähm und los!

(Petra)

 
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