Mein Weg zum Streetworker

Mein Weg zum Streetworker

07. Februar 2023

Ich bin seit genau 20 Jahren Sozialarbeiter und seit nunmehr 15 Jahren beschäftige ich mit Streetwork. Als ich 1993 mit meinem Zivildienst begann, war mir nicht klar, dass ich 30 Jahre im sozialen Bereich bleiben würde. Ich habe viele Menschen erleben dürfen, die mir beruflich als Vorbilder dienten. Menschen, die mich geprägt haben, deren Sätze oder einzelne Gespräche mir sehr gut in Erinnerung geblieben sind. 


Zuerst möchte ich einen Lehrer meiner Krankenpflegeschule hervorheben, der zu mir sagte: „Florian, da wo es Menschen gibt, da menschelt es auch.“ Oder der Satz: „bei jeder Erkrankung spielt auch die Psyche eines Menschen eine entscheidende Rolle.“  Den mittlerweile verstorbenen Rainer werde ich immer in meiner Erinnerung behalten.


Dann gab es in meiner Studienzeit auch einen Professor, der zu mir sagte: „Sozialarbeit kann man nicht nur an der Hochschule lernen, Florian geh raus auf die Straße, schaue in Kneipen und fange an mit Menschen zu sprechen. Das ist das beste Lernfeld für dich.“   


Oder meine erste Chefin, die zu mir sagte: „Florian wir haben uns genau für dich entschieden, weil du authentisch bist und bitte behalte dir dies, denn dann wirst du immer glaubhaft bleiben“. 


Im März kehre ich an meine Hochschule als Lehrbeauftragter zurück. Ich freue mich so sehr, meine Praxiserfahrung den Studierenden weiterzugeben.


Florian Nägele arbeitet seit vielen Jahren als Streetworker. In seiner Kolumne bei #imländle erzählt er monatlich von seinen vielfältigen Begegnungen mit Menschen und teilt seine Gedanken und Gefühle mit uns.


Du möchtest noch mehr über die Arbeit von Flo und seinem Team erfahren? Dann schau mal hier.



 


 


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