
Dreh mal durch!
- Februar 02, 2021
- by
- Petra Nann
Ich tanze…
… im angesagtesten Club der Stadt. Die Tanzfläche ist voll. Um mich herum dreht meine Mädels-Gang durch.
Aus den Boxen tönt der Beat, der Boden vibriert unter unseren Füßen. Ich schließe meine Augen, werfe die Arme in die Luft, schmeiße den Kopf in den Nacken und spüre, wie die Haarsträhnen auf meinen Wangen kitzeln. Ich springe so hoch ich kann und schreie. Die Mädels schreien mit. Wir drehen komplett durch! Feiern!
In jeder Zelle meines Körpers spüre ich es: Ich lebe!
Sowie ich auf den Boden (der Tatsachen) zurückkehre, öffne ich meine Augen. Ich sitze mit meinen zwei Nichten, eingeklemmt zwischen den Sitzschalen, auf der Rückbank des SUV meiner Schwester. Mein Sohn sitzt vorne. Aus den Boxen dröhnen die Klänge eines fast vergessenen Songs. Wir fahren vom Sonntagsspaziergang nach Hause. Mein Junior grölt und die Mädels und ich wackeln im Sitzen zu dem Beat. Die Kleine ruft: Mama, mach mal Marcus & Martinus rein. Noch während der ersten Strophe der Newcomer schließe ich meine Augen wieder. Meine Nichte greift nach meiner Hand und drückt sie.
Ich spüre mein Glück: Ich lebe! Nur anders.
Dreh mal wieder durch. Dort, wo du bist. So, wie es möglich ist. Es tut gut!
By the way, das war der erste Song: Faithless – Insomnia.