
Ich dachte, ich wäre eine Prinzessin
- Januar 12, 2021
- by
- Petra Nann
Heut ist, nach knapp drei Wochen Urlaub, mein erster Arbeitstag. Ich bin müde. Sehr müde. Nicht weil die Erholung zwischen den Tagen zu kurz kam, eher das Gegenteil war der Fall: Ich war in meinen freien Tagen extrem faul.
Und mir ist etwas gelungen, was eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr geklappt hat: Ich habe ausgeschlafen. Manchmal sogar bis kurz vor Mittag.
Meine Pläne, die eigenen vier Wände zu räumen und Ordnung zu schaffen, warf ich noch vor Weihnachten über Bord. Anstelle dessen freundete ich mich mit Netflix an. So kam es, dass ich mich (fast) jeden Abend auf dem Sofa wiederfand, um mich mit meinem Apparätle (wie nennt ihr die Fernbedienung?) in andere Welten zu beamen. Mein Motto: Je schnulziger, umso besser! Vom Prinzessinnentausch über „Ein Prinz zu Weihnachten“ bis hin zur modernen Verfilmung der Cinderella-Story ließ ich nichts aus.
Irgendwann dachte ich, ich wäre selbst eine Prinzessin. Dann dachte ich: „Mädchen, du schaust definitiv zu viel Netflix!“
Egal! Es tat gut. Wenn ich nicht auf dem Sofa abhing, hing ich draußen rum. Das Abhängen in der Natur war, dank unserem schönen Ländle, ein wahrhaftiges Wintermärchen.
Jetzt muss ich mich wieder an die Arbeit gewöhnen. Das Faulsein funktioniert leider immer noch richtig gut.